Angeregt, inspiriert und unterstützt von ruangrupas Aufruf zur Documenta 15,"lumbung", was aus dem Indonesischen übersetzt so viel wie "gemeinschaftliche Reisscheune" bedeutet, möchten wir das erzählerische Thema des kollektiven Teilens und Ernährens auf die Öffentlichkeit ausweiten, um eine Gemeinschaft von Künstlern und Nicht-Künstlern gleichermaßen zu kultivieren, die aus unterschiedlichen wirtschaftlichen, akademischen und beruflichen Hintergründen, kulturellen Kontexten und Lebenserfahrungen stammen.

Wir laden interessierte Teilnehmer ein, multimediale Arbeiten einzureichen, die von Text, Bild und Video bis hin zu interaktiven Spielen oder 3D-Skulpturen reichen und als Guerilla-Projektionen während der Documenta 15 im Juli in Kassel gezeigt werden sollen.

Wir möchten von Menschen hören, deren Arbeiten sich kritisch mit der globalen Einwanderungspolitik und der Flüchtlingskrise auseinandersetzen: von denjenigen, die aus Mittel- und Südamerika nach Norden reisen, über Menschen, die vor der jüngsten russischen Invasion Zuflucht suchen, bis hin zu denjenigen, die aus dem Nahen Osten und Nordafrika und darüber hinaus nach Europa umziehen. Wir ermutigen zu Einsendungen von Menschen, die von diesen Situationen betroffen sind, sowie von denen, die sich mit den marginalisierten Völkern der Welt solidarisch zeigen.

undocumenta ist auf die Stimmen und Kämpfe der Menschen ausgerichtet und nutzt Technologie als Mittel, um extraktive, ungleiche kapitalistische Regime zu stören und die Beschwerden der globalen 99% zu verstärken.